Karlsbad (370 m ü. d. M. – Hügel bis 644 m) ist der größte und bekannteste Kurort der Tschechischen Republik. Hier entspringen 12 Heilquellen mit einer Temperatur zwischen 42 bis 72 °Celsius. Auch das kulturelle und gesellschaftliche Leben kommt in Karlsbad nicht zu kurz. Es gibt ein Casino, zahlreiche Cafés und Restaurants, Kunstgalerien, Theater und Konzertsäle. Die hohe Heilwirkung des Mineralwassers, das zur Trinkkur nach ärztlicher Verordnung verwendet wird, reguliert die motorische Funktion des Magens und des Darms, die Absonderung von Magensäften und den Stuhlgang. Es wirkt entzündungshemmend und beseitigt schmerzhafte Krämpfe der Speiseröhre. Ferner hat es günstigen Einfluss auf die Leberzellen, unterstützt die Bildung von Gallenabsonderung, die Entleerung der Gallenblase und beeinflusst die gestörte Funktion der Gallenwege. Es steigert die Menge und Qualität des Bauchspeichels und reguliert den Spiegel des Zuckers und der Fettstoffe im Blut.
Die Behandlungen von Karlsbad umfassen auch Bäder im Mineralwasser und peloide Prozeduren, Moorpackungen und Moorumschläge, die Schmerzen lindern und die Sekretionstätigkeit des Verdauungsapparates regulieren. Ein wichtiger Bestandteil des Behandlungsplanes ist die Bewegungstherapie, die neben individuellem Turnen und Gruppenheilgymnastik auch Spaziergänge entsprechend dem Gesundheitszustand und der Kondition des Patienten umfasst. Bei der Behandlung von Erkrankungen des Verdauungsapparates kommen immer mehr Reflexmassage und weitere Formen der Reflex- und Elektrotherapie zur Geltung. Eine sehr wichtige Bedingung des Erfolges der Kurbehandlung ist die Diät, die in Karlsbad nach ärztlicher Verordnung und unter fachlicher Anleitung von Diätköchen zubereitet wird.
Heilanzeigen:
Die Kurbehandlung ist in folgenden Fällen nicht angezeigt:
Bei allen Krankheiten im akuten Stadium, mit Herzversagen verbundene Zustände, wiederholt auftretende Blutungen aller Art, Erkrankungen des Verdauungsapparates, die eine sofortige Operation erfordern. Zur Kurbehandlung können ebenfalls nicht Kranke mit Infektionskrankheiten und Bazillenträger aufgenommen werden.